Weltreise - Leaving for a while...

Uff wo beginne ich? Ich denke ich clustere den Beitrag mal nach den wichtigsten Fragen, vermutlich wird das auch nicht der letzte Artikel über die Weise. Was ich vorab schon verraten kann, ich werde keinen gesonderten Blog erstellen und auch keine andere Instagram Seite - die Reise wird ein Teil meines Lebens sein und der Blog ist mein digitales Tagebuch, entsprechend will ich hier einfach alles sammeln, aber der Reihe nach.

 

Wie kommts?

Vorab, ich weiß, dass Corona aktuell noch immer um sich greift, zumindest Heute möchte ich dem aber nicht mehr Raum geben. Ich bin mittlerweile vollständig geimpft und natürlich hat die Pandemie bestimmt auch Einfluss auf unsere Reise, aber entsprechend werden wir uns auf der Reise auch verhalten und vermutlich öfter getestet, als so mancher, der immer nur hier ist.

 

Nun aber wirklich zu dem Punkt "wie kommts". Der Plan zur Reise reift seit über einem halben Jahr in meinem Kopf, ich muss hier aber kurz etwas mehr ausholen. Ich arbeite im Online Marketing, schon bevor Corona los ging hatte ich regelmäßig Home Office, bedingt durch Corona entsprechend mehr. Im November habe ich meinen Job gewechselt und in der Agentur von Freunden begonnen zu arbeiten - Freunde, die schon vor dem Start der Pandemie über 2 Jahre die Welt bereist haben und von wo auch immer sie gerade waren aus gearbeitet haben. Im Winter haben wir dann, wie wir das gelegentlich machen, gemeinsam gegessen und dann kam das erste Mal das Thema auf, dass, wenn die beiden, ein Pärchen, Max und Martina von Travelgrapher ich sie gerne besuchen würde, vielleicht auch etwas länger. Vielleicht, ja, wär schon irgendwie cool. Vielleicht. Irgendwie wärs echt cool - was hält mich in Deutschland? Ich habe nur ein kleines WG Zimmer - das ist schnell aufgegeben. Meine Arbeit? Kann ich mitnehmen. Familie, Freund, Freunde - puh, das ist ein Knackpunkt, aber würde sich mir irgendwer in den Weg stellen, der versteht, was das für eine Chance für mich ist und was das für mich bedeutet?
Ich wollte schon immer Reisen, nach dem Abi, wie viele, aber irgendwie hat mir der Mut gefehlt. Dann kam das Duale Studium, dann die Arbeit und dann ist das Thema immer weiter nach hinten gerückt, frei nach dem Motto, vielleicht mach ich ja mal nen Urlaub. Bis Max und Martina es mit voller Wucht wieder nach vorne geschleudert haben - und siehe da, offensichtlich habe ich ja gesagt. Es ist super verrückt und wirklich glauben werde ich es erst, wenn ich dann final im Flieger sitze.

 

Aber die Chance, mit Freunden auf Reisen zu gehen, währenddessen weiter arbeiten zu können (zum Thema Arbeit später noch mehr) und keine Verpflichtungen hier zu haben (wie ein Haus, Familie oder ähnliches) werde ich so nie wieder bekommen. Vor allem das Glück zu haben, Freunde zu haben, die wirklich mega Reiseerfahren sind - und mit denen ich mich nebenbei auch noch verstehe. (Hahahaha, ich hab auch regelmäßig äußerst sentimentale Momente in denen ich wirklich unglaublich Dankbar bin, weil Damn, was hab ich für ein Glück bitte? <3 <3 <3)

Die Reaktionen in meinem Umfeld.

Na, wem habe ich wohl als erstes von dem Reiseplan erzählt? Natürlich meiner besten Freundin, wofür hat man eine beste Freundin denn sonst? Damals war das noch super unkonkret (eigentlich, genau genommen wusste ich, dass ich das will, aber ja, es ist hald doch schon n ganz schöner Schritt, sowas muss man einfach erstmal analysieren). Ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht mehr so genau, wie sie reagiert hat, es ist echt schon einige Monate her, aber ich glaube sie war auch der Meinung, dass das einfach ziemlich mega wäre und sie mich ja vielleicht auch mal besuchen könnte. 

Als ich es meiner Mama erzählt habe war sie meiner Meinung nach erstaunlich wenig überrascht. Ich muss dazu sagen, ich bin im Dorf aufgewachsen und war schon immer ein kleiner Dorfflüchter und wie gesagt, mit dem Gedanken gespielt habe ich ja auch früher schonmal. Sie hat sich in erster Linie einfach wirklich für mich gefreut und mich umarmt - auch wenn ein bisschen Wehmut mitgeschwungen hat. Was ja auch schlimm wäre, wenn es anders wäre. Ein bisschen schlimmer wurde der Wehmut, als ihr bewusst wurde, dass ich auch an ihrem Geburtstag und an Weihnachten nicht da bin... (Sorry Mama <3) Aber irgendwas wird immer sein, deshalb muss man wohl vermutlich irgendwann den Schritt gehen, sonst wird man immer hier bleiben (das trifft übrigens nicht nur auf die Reise zu). 

Die Reaktion meiner Brüder hätte wohl unterschiedlicher nicht sein können - mein großer Bruder war ziemlich begeistert und hat erzählt, dass er sich sowas nach dem Zivildienst auch überlegt hatte, aber nie gemacht hatte, was er bis Heute schade findet. Mein kleiner Bruder hat in typisch, bayrischer Manier reagiert: Ja mei, du kommst ja wieder. (Ich bin sicher, dass er mich am allermeisten überhaupt vermissen wird. :P)

 

Generell waren die Reaktionen in meinem Umfeld überwiegend sehr positiv und das hat mir auch ein Stück weit gezeigt, wem ich wichtig bin, denn genau die Menschen haben sich für mich gefreut, und zwar ehrlich gefreut. Und die Menschen waren auch alle so nach dem Motto "Mach das wenn du die Chance hast" (oder wie es teilweise auch ausgedrückt wurde: Du gehörst geschlagen wenn du das nicht machst, das wirst du immer bereuen!). Auch ein liebevolles "Ich hab mir überlegt, dich in meine Abstellkammer einzusperren" bekam ich schon zu hören, das zeigt mir, dass ich hier bestimmt auch einige vermissen werde. Aber ich bin mir sicher, dass die Freundschaften und Beziehungen, die halten sollen, auch halten werden.

Klar waren auch ein paar, ich sag mal vorsichtig "komische" Reaktionen. Ich habe das Gefühl, dass es viele Menschen gibt, die sich einfach nicht für andere freuen können (oder vielleicht wollen), was ich ehrlich schade finde. Ich will dem Thema (und den Menschen), nicht viel Raum schenken, weils keine mir nahestehenden Personen sind, aber ganz ehrlich, ein bisschen mehr füreinander freuen schadet keinem. Und wenn man etwas wirklich will kann mans erreichen, aber mit Neid wohl eher nicht.   

 

Digitale Nomaden

Ich habe es ja schon angemerkt, dass ich auch während der Reise weiter arbeiten werde. Mein Business ist Online Marketing und zum Arbeiten brauch ich genau 2 Dinge - einen funktionierenden Laptop und (im besten Fall gutes) Internet. Laptop habe ich, Internet in Deutschland... gelegentlich. Deshalb packe ich meine Laptop ein und arbeite dann von Wo auch immer ich sein werde. Tatsächlich ist das Internet in den meisten Ländern der Welt besser als in DE, was irgendwie traurig ist, dafür, dass wir so fortschrittlich sind. Max hatte im Amazonas zum Beispiel LTE - wenn ich meine Oma besuche, die 10 km von mir entfernt wohnt bin ich telefonisch nicht erreichbar, weil ich dann im Funkloch bin. Oder wie mein Cousin zu mir meinte - wenn du unterwegs bist kannst ja mit uns Videotelefonieren... sofern in Deutschland das Netz hält. Ich werde berichten, ob das Internet wirklich besser sein wird. 

Achso, aber ja, zurück zum Thema Arbeit, kurz zusammengefasst, die nehme ich einfach mit. Ob ich Daheim Home Office mache oder in Asien oder sonst wo ist doch eigentlich egal, wenn die Arbeit gemacht ist. Den Großteil meiner Kunden habe ich bisher noch nie gesehen und sie haben mich auch noch nie gesehen. Und das ist fein, meine Arbeit mache ich trotzdem und mit den Chancen und Möglichkeiten tatsächlich noch motivierter und lieber. Meine Arbeitszeit werde ich aber ein bisschen runter schrauben, den unterm Strich will ich jetzt einfach Stundentechnisch ein bisschen weniger machen, denn wenn ich schon abhaue will ich auch ein bisschen was sehen.  

 

Wo geht es hin und wann und wie lang?

T-etwas mehr als ein Monat! Anfang September geht unser Flieger nach Nepal, wo wir erstmal für 2 Monate sind. Warum Nepal? Nun, Max und Martina wollen dort hin. Die beiden fragen mich regelmäßig wo ich hin will, was ich sehen will aber meine Antwort ist da recht simpel, ich hab noch nichts gesehen, deshalb bin ich da recht offen. Neben meinem Bett liegt ein dicker Walzer mit Reisezielen - uargh, einmal alles bitte. Es gibt so viele schöne Orte, deshalb lasse ich mich jetzt erstmal einfach mitziehen und bin froh, dass ich die Entscheidung nicht treffen muss, wo es hingeht. In Nepal wollen wir dann unter anderem eine Tour zum Mount Everest Base Camp machen (was sich so super surreal anfühlt?! aber gleichzeitig super spannend und aufregend) und ich kann keinem Menschen sagen, wie sehr ich mich auf alles, was jetzt dann kommt freue. Nach Nepal geht es nach Indien und dann vermutlich nach Thailand und dann? Guggen wir mal. Der Plan ist, etwa 6-7 Monate unterwegs zu sein, aber das wird sich alles ergeben. Jetzt fliegen wir erstmal weg und dann sind wir dort und dann schauen wir weiter. (Wobei ich auch immer sag, kann ja sein, dass ich nach 3 Wochen wieder zurück nach Deutschland komme, weil es mir nicht gefällt, weil das Heimweh zu groß ist, oder oder oder, aber das werd ich nie heraus finden, wenn ich hierbleibe. Und ja, im Worst Case dauert es vermutlich keine 36h, bis ich wieder bayrischen Boden unter den Füßen habe.)

Reisevorbereitungen

Ohne Witz, ich glaube, der Plan auf Weltreise zu gehen ist echt nicht ohne. Übrigens, wenn auch Off Topic, eigentlich mag ich den Begriff Weltreise gar nicht, ich sehe nur ein paar Länder und die Welt ist so groß, da fühlt es sich irgendwie falsch an, die Reise Weltreise zu nennen. Aber ich will nicht schon wieder abschweifen. Was hab ich die letzten Monate gemacht? Ich habe mein WG Zimmer aufgelöst, versucht Dinge zu verkaufen, bin zurück nach Hause gezogen. Ich habe mein Auto, welches nur geleast war abgegeben und davor versucht, das Teil zu verkaufen, aber Alter, das macht kein Spaß - egal, jetzt ist es weg! Ich habe versucht und versuche, ganz viele Momente in mir aufzusaugen mit den Menschen, die mir nahestehen. Ich arbeite echt viel, damit ich dann ab September weniger Stress habe. 

 

Hinzukommen viele organisatorische Themen, die man vorab erledigen muss. Alles kaufen, was man auf der Reise braucht, Themen wie Reiseversicherungen müssen bedacht werden, Kreditkarten müssen besorgt werden, melde ich mich aus Deutschland ab, welche Dokumente brauche ich, wo beantrage ich was. Auch Impfungen sind ein großer Punkt, seit März war ich jetzt ungefähr 10x beim Impfen - andere Länder, andere Krankheiten. Nebenbei mache ich mich ab September selbstständig.

Ziemlich vieles, an das ich in letzter Zeit so denken musste, habe ich jetzt gerade vermutlich vergessen, aber vielleicht, wenn ich Lust und Laune habe, greife ich das alles irgendwann in einem extra Artikel auf. 

 

 

Heute wollte ich einfach mal den ersten Schwung Gedanken zusammenfassen - falls alles ein bisschen wirr ist, jup, so siehts grad aus in meinem Kopf :D Es passiert viel und es wird in den nächsten Monaten noch viel mehr passieren. Aber ich bin gespannt, ich freu mich drauf. Und falls ihr Lust drauf habt, nehm ich euch mit, falls nicht müsst ihr die Artikel nicht lesen. Ich werde, hoffentlich, hier immer wieder berichten wo ich bin, was ich mache und was so passiert.

 

Ansonsten kann ich euch nur Max und Martinas Blog sowie deren YouTube Kanal ans Herzchen legen (vielleicht lauf ich da auch mal durchs Bild), da könnt ihr auch mal guggen, was die bisher so gesehen haben.

 

 

Denke, das war jetzt erstmal wirklich genug Input für einen Artikel und falls ihr Fragen habt oder Wünsche oder Anregungen - erzählt es mir.

 

Danke für die Chance. Danke, für Rückhalt & die, die mich unterstützen. Danke für ganz viel Liebe in meinem Umfeld. 

Danke fürs Lesen.

Bleibt gesund, passt auf euch auf.

 

Andrea Karo