Monatsrückblick Februar, März & April

Wow, da will ich das erste Mal seit Monaten endlich wieder einen Artikel verfassen und Jimdo bugt - also, here we go, Versuch 2 für den Blogpost (vielleicht war das ja ne Karmaklatsche, die mir sagen wollte, dass ich mich mehr um den Blog kümmern muss?). 

Also, was ich eben schon geschrieben habe, es wurde sich beschwert, dass sich auf meinem Blog schon eine zentimeterdicke Staubschicht befindet. Aber ich hab gerade mal geschaut, mein Blog wird dennoch monatlich von gut 100 bis 200 Leuten besucht, was für meine Aktivität eigentlich ganz ok ist. Danke, an alle die gelegentlich mal vorbei schauen :D Ich wollte die Monatsrückblicke ja regelmäßig machen, aber sowohl im Februar als auch im März war mein Leben eigentlich nur ein Wechsel aus Arbeit und Schlaf... und beginnender Coronakrise. Nun, hier bin ich, mal wieder, und ich vermute mal, dass der Artikel hauptsächlich jetzt eine Betrachtung meiner Situation in der Coronaphase ist.

 

P.s. Makabere Zeiten - makaberes Bild, und ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie haben kleine Vögelchen etwas wahnsinnig faszinierendes. Am nächsten Tag war der Vogel dann weg, vermutlich gefressen, das ist eben der Kreis des Lebens.


Hallo Leben mit kaum sozialen Kontakten.

Ich habe es in der Einleitung ja bereits kurz angerissen, eigentlich wollte ich regelmäßige Updates geben, was so Monatsweise bei mir passiert. Nun, im Februar war es super stressig, ich hab wirklich viel gearbeitet und mit dem täglichen Pendeln waren meine Tage dann im Grunde auch nicht mehr so spektakulär. Der März hätte besser werden sollen, dem war aber nicht so, zudem kam nach und nach das Coronavirus näher. Nun, ich gestehe ganz ehrlich, ich hab das Thema am Anfang, wie vermutlich viele, eher nicht sooo ernst genommen und dachte auch, dass die Krise ähnlich wie bei anderen Massenerkrankungen wie Vogelgrippe, Schweinegrippe, EHEC und was weiß ich was es sonst noch alles gab, bald wieder abflacht, spätestens, wenn die Medien damit beginnen würden, weniger über das Thema zu berichten... Wenn ich jetzt noch einmal an diese Gedanken zurückdenke schäme ich mich nicht, dass ich so gedacht habe, denn mit so einer Auswirkung haben vermutlich die wenigsten gerechnet.

 

Wo stehen wir jetzt? Ich persönlich bin seit 16. März mittlerweile im Home Office, ich mach ja Online Marketing, für mich ist es also ziemlich unproblematisch, von zu Hause aus zu Arbeiten. Sämtliche Veranstaltungen, die in meiner Sommerplanung dazu gehören, sind mittlerweile abgesagt oder kurz davor abgesagt zu werden, und irgendwie sehe ich auch für das restliche Jahr bisher eher nicht so rosig. 

Ich finde es ziemlich spannend, zu beobachten, wie die Menschen im Laufe der Zeit auf die Krise reagieren. In Zeiten von Social Media sind wir ja wirklich mehr als gut miteinander vernetzt, und im Grunde ist es leicht, die Menschen zu verfolgen, selbst wenn man nicht aktiv Kontakt hat. Was mache ich den lieben, langen Tag? Nun, mein Job ist beim allerbesten Willen nicht systemrelevant, aber Arbeit haben wir gerade genug, wobei die Arbeit im Marketing aktuell natürlich sehr Kundenabhängig ist - Streamingdienste boomen auf jeden Fall. Somit ist der Großteil des Tages für mich mit Arbeit abgedeckt. An der Stelle kommt mir die Krise tatsächlich sehr gelegen - ich habe meine Arbeit und kann dieser auch ganz normal nachgehen, aber das Pendeln fällt für mich weg, und das ist für mich ein wahnsinnig positiver Faktor. Das warum erklärt sich am besten in Zahlen. Ich bin noch mindestens den ganzen Mai nun zu Hause, sprich das wären dann insgesamt 11 Wochen. Ich pendle 4 Tage die Woche nach München, sprich ich spare mir in diesen 2,5 Monaten 7.040 gefahrene Kilometer, 715 Euro und rund 110h Lebenszeit die ich aktuell einfach vermehrt für mich nutzen kann, und ich merke, dass mir das wirklich, wirklich gut tut. Ich gehe spazieren, mache gelegentlich Online Workouts, habe mit Malen nach Zahlen tatsächlich ein neues Hobby für mich entdeckt (btw. scheiß Lieferzeiten, wäre das neue Bild schon da würde ich jetzt sicher nicht schreiben :P) und ich habe endlich mal wieder Zeit zu Kochen und schaue endlich mal wieder mehr Serien und Filme. So viel Zeit für mich hatte ich schon wirklich, wirklich lange nicht mehr. Wenn ihr euch jetzt fragt, warum ich dann nicht mehr blogge, nun, der Hauptgrund ist, dass ich nach mindestens 8, tendetiell eher etwas mehr, Stunden am PC einfach keine Lust mehr habe, mich noch weiter auf Bildschirme zu fixieren.

 

Aber und ja, jetzt kommt das große Aber, denn es gibt selten Situationen, die wirklich nur gute Seiten haben. Ich weiß, dass ich mich wirklich nicht beschweren darf, mein Job ist (relativ) sicher, ich kann mich wahnsinnig gut selbst beschäftigen und ich hab nach wie vor nicht das Gefühl, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, aber ich glaube, ich kann mich ein bisschen zu gut einigeln. Mein Leben fühlt sich stellenweise ein bisschen so an wie in einer kleinen Blase und mir fällts fast schon schwer, wenn ich andere Menschen dann wieder sehe, egal ob Freunde und Familie privat oder Fremde, zum Beispiel beim Einkaufen. Es fühlt sich so an, als könnte ich darauf verzichten. Ich hatte das in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal, dass ich mich, aus welchen Gründen auch immer abkapseln wollte bzw. abgekapselt habe, was mir eben, wie schon erwähnt, gar nicht schwer fällt. Ich kann mich ewig beschäftigen und ich komm auch damit klar, nen Tag nur im Bett zu liegen und das "Nichts" zu genießen. Vermutlich muss ich das sozial sein wieder lernen, sobald ich wieder auf größere Menschengruppen treffe. Mir fällt es auch schwer, meine Gedanken im Moment richtig auszudrücken, weil ich darüber vermutlich zu wenig spreche und mich zu wenig aktiv damit beschäftige. Ich lasse mich treiben und genieße die Ruhe. Ich habe auch festgestellt, dass ich super lärmempfindlich geworden bin. Wenn ich alleine bin höre ich so gut wie keine Musik, außer mir gefällt grade etwas besonders gut, dann höre ich bewusst ein, zwei Lieder. Aber danach ist es meistens wieder still. Ich bin deshalb momentan viel schneller als sonst genervt, wenn mir etwas zu laut ist, egal ob Autos, Stimmen, oder oder oder. 

 

Die aktuelle Krise verändert vermutlich jeden einzelnen von uns. Die Situation hat so viele Seiten, positiv und negativ, gut und schlecht, aber ich glaube, was uns vor allem derzeit verbindet ist eine große Unsicherheit, die alles irgendwie verschwimmen lässt. Richtig gespannt bin ich aber dann vor allem darauf, ob und was sich nach Covid19 alles verändern wird, geht alles irgendwann wieder einfach in ein "Normal" über? Aber was ist normal? Tut mir Leid, für den eher schwammigen Artikel, aber ich glaube, dass ich mir aktuell über sehr viele Themen unterbewusst Gedanken mache die ich aber bewusst oft eher zu verdrängen versuche. Und im Großen und Ganzen passiert irgendwie im Moment ja nicht so viel. Alles was stattfindet und nicht stattfindet findet wegen Corona statt, wie Wochenlanges daheim sein, oder findet wegen Corona nicht statt, wie Festivals und Konzerte. Aber irgendwann wird es wieder anders, irgendwann wird immer alles anders :D

 

Von dem her, lasst euch bis dahin nicht unterkriegen, macht das Beste aus eurer Zeit und macht vor allem, wie ihr euch am wohlsten damit fühlt. Aber, passt auf euch auf und haltet euch an die Regeln. Wir hören irgendwann wieder voneinander.

 

Bleibt gesund und passt auch euch auf.

AndreaKaro

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